Crypto.com: Tolle Spielwiese für Kryptowährungen

Wer das Risiko bei seiner Geldanlage minimieren möchte, der muss seine Investments möglichst breit streuen. Das geschieht nicht nur innerhalb einer Assetklasse, sondern auch darüber hinaus. Man kann sein Geld nämlich nicht nur in Wertpapieren anlegen, sondern auch in P2P-Krediten, Immobilien oder gar Kryptowährungen. Letztere wurden mit dem gewaltigen Wertanstieg des Bitcoins immer populärer und haben sich für viele Anleger zu einer echten Goldgrube entwickelt. Auch wir waren anfangs ziemlich skeptisch, haben aber dann vor knapp einem Jahr damit begonnen, einen Teil unserer Sparrate auch dort anzulegen. Mit Kryptowährungen lässt sich einiges anstellen, wie wir in diesem Artikel am Beispiel von Crypto.com* aufzeigen wollen.

Etablierte Plattform mit hohem Sicherheitsbedürfnis

Crypto.com ist zunächst eine Handelsplattform, über die man die verschiedensten Kryptowährungen kaufen kann. Sie existiert bereits seit dem Jahr 2016, wurde jedoch erst im Juli 2018 in Crypto.com umfirmiert. Schätzungen zufolge soll damals alleine die Domain rund 12 Millionen US-Dollar gekostet haben. Ursprünglich firmierte man unter dem Namen „Monaco Technologies“. Heute gehört das Unternehmen mit seinen Angeboten zu den etablierten Anbietern am Markt mit Niederlassungen in Bulgarien, Malta, China, Hongkong, Singapur und den Vereinigten Staaten.

In der strategischen Ausrichtung wird viel Wert auf Transparenz und Sicherheit gelegt, sodass man selbst den strengen Regularien verschiedenster Länder entsprechen möchte, was letztendlich Vertrauen schaffen soll. So gibt es aufgrund der unterschiedlichen Bestimmungen von Land zu Land nicht jedes Produkt von Crypto.com in jedem Land. In Deutschland ist zum Beispiel die Kreditfunktion nicht verfügbar, Schweizer bleibt hingegen der Zugang zu Crypto Earn verwehrt. Man arbeitet eng mit den Regulatoren zusammen. Ein KYC-Prozess (Know your Customer) mit Legitimation des Kunden ist somit zwingende Voraussetzung, um die Plattform nutzen zu dürfen.

Im Grunde genommen versucht Crypto.com mit seinem Angebot die klassische Finanzwelt mit der Welt der Kryptowährungen zu verbinden. So agiert man als eine Art Bank, die die Einlagen verwaltet und als eine Art Broker, der sich um die Abwicklung bei Kauf und Verkauf kümmert. Das funktioniert nicht nur bequem vom Smartphone aus über eine App, sondern teilweise auch über den Desktop und den Browser. Eine der Grundfunktionen der Crypto.com-App, die in Apples App-Store und Googles Play-Store kostenlos erhältlich ist, ist das Kaufen und Verkaufen von ausgewählten Kryptowährungen.

Mit dabei ist natürlich der Bitcoin als Leitwährung, aber auch viele andere, wichtige und bekannte Altcoins wie Ethereum, Cardano, Tether, Ripple oder Litecoin und Uniswap. Verschiedene Stablecoins wie USDC oder USDT können ebenfalls über Crypto.com gehandelt werden.

Kaufen und Verkaufen

Gekauft werden können die Coins mit nur wenigen Fingertabs über die App. Entweder direkt per Kreditkarte oder über ein separates Abrechnungskonto mit eigener IBAN, auf das kostenlos von jedem Girokonto eingezahlt werden kann. Für den Kauf über eine MasterCard- oder Visa-Karte wird für Bestandskunden ein Aufpreis von derzeit 2,99 % fällig. Außerdem können Coins in andere direkt getauscht werden. Gebühren fallen dabei keine an, lediglich der Spread muss bezahlt werden. Sogar eine Sparplan-Funktion gibt es. Bekannte und liquide Coins können automatisch zu einem festgelegten Tag und Betrag gekauft werden. Diese Funktion nennt Crypto.com „Recurring Buy“. Sie ist allerdings erst ab einer Mindestsumme von 45 Euro zugänglich, wohingegen sich einzelne Coins per Einmalkauf teilweise schon ab nur einem Euro kaufen lassen.

Die Coins werden dann direkt in der App von Crypto.com verwaltet und können auf eigene Wallets transferiert werden. Solange diese auf der Plattform liegen, besitzt man nicht die dazugehörigen Schlüssel – „Not your Keys, not your Coins“. Sollte Crypto.com aus welchen Gründen auch immer verschwinden, sind die Einlagen der Kunden verloren. Ein Grund, weswegen man gerade im Krypto-Segment mehrere Anbieter wählen sollte. Die Plattform hat für diesen Fall allerdings eine Versicherung in Millionenhöhe abgeschlossen, um Kunden im Worstcase zumindest teilweise entschädigen zu können.

Die einzelnen Coins können dann über die Pay-Funktion zum Bezahlen verwendet werden. Hier können Händler das Bezahlsystem von Crypto.com ähnlich wie bei PayPal* auf ihrer Webseite integrieren und somit verschiedene Kryptowährungen annehmen. Crypto.com selbst nutzt die Pay-Funktion für den Verkauf von Gutscheinen für Amazon, Rewe oder iTunes, um diese mit ein bisschen Rabatt für den Nutzer zu verkaufen. Natürlich lassen sich die Coins kostenlos an Freunde und Bekannte, die ebenfalls Crypto.com nutzen, transferieren.

Visa-Karte mit hohem Cashback

Das wohl wichtigste Kernprodukt von Crypto.com sind die Visa-Karten, die letztendlich auch uns in die Welt der Kryptowährungen brachten. Mit ihnen kann ganz normal an der Supermarkt-Kasse oder im Restaurant bezahlt werden. Sie funktionieren überall dort, wo Visa angenommen wird. Vorteil: Man muss nicht zwangsläufig seine bestehenden Kryptocoins in Euro tauschen, sondern kann seine Karte direkt per Überweisung oder eine andere Kreditkarte mit Fiat-Währung aufladen, was keinen Steuerfall in Deutschland nach sich zieht. Somit bringt Crypto.com die Welt der Kryptos näher in die reale Welt.

Das Ganze kann jedoch äußerst lukrativ sein, denn die Visa-Karten der Plattform locken mit hohen Cashback-Raten, die die von traditionellen Banken vor allem aus Europa bei weitem übersteigen. Theoretisch gibt es es bis zu 8 % Cashback, womit sich beim Einkauf ordentlich Geld sparen lässt. Das Cashback wird in Kryptowährung bezahlt, wobei Crypto.com auf seinen eigenen Utility-Token CRO setzt, auf dessen Blockchain das gesamte Ökosystem basiert.

Fünf verschiedene Kartentiers

Wie viel Cashback man über die Visa-Karte von Crypto.com erhält, hängt vom Kartentier und dem getätigten Stake ab. Bei der Bestellung muss je nach Karte ein bestimmter Euro-Betrag im Gegenwert von CRO für sechs Monate hinterlegt werden. Je mehr CRO man auf der Plattform hinterlegt und staked, desto mehr Benefits erhält man über die Karte.

Bei der Midnight Blue müssen keine CRO-Coins gestaked werden. Dafür erhält man nur 1 % Cashback auf seine Umsätze. Für die Ruby Steel, eine rote Metallkarte, müssen hingegen CRO im Wert von 350 Euro gekauft und weggesperrt werden. Dafür gibt es 2 % Cashback und eine volle Rückerstattung des Standard-Tarifs von Spotify. Nutzer des Musikstreaming-Dienstes können ihre Crypto.com-Karte als Bezahlkarte hinterlegen und erhalten dann bei Abbuchung des Abo-Betrags die gleiche Summe in CRO-Tokens gutgeschrieben. Damit bekommt man alleine rund 120 Euro an CRO pro Jahr von Crypto.com, wenn man Spotify-Nutzer ist. Mit zusätzlichem Kartenumsatz von etwa 1.000 Euro im Monat hat sich der notwendige Kartenstake für die Ruby Steel somit schon nach einem Jahr amortisiert. Der Stake kann allerdings nach sechs Monaten jeder Zeit aufgelöst werden und geht somit nicht verloren. Es ist keine Gebühr.

Für das nächst höhere Kartentier, die Royal Indigo oder Jade Green, müssen 3.500 Euro in CRO hinterlegt werden. Dafür steigt das Cashback auf 3 % und Netflix kommt zur Spotify-Option hinzu. Reisende freuen sich außerdem über einen unbegrenzten Lounge-Key-Zugang am Flughafen. Über ihn können Karteninhaber beliebig oft an Flughäfen in eine gesonderte Lounge und dort in Ruhe auf den Abflug warten und sich die Wartezeit mit Getränken und Snacks versüßen. Zusätzlich gibt es auf den Stake sogar Zinsen in Höhe von 10 %, die wöchentlich gutgeschrieben werden.

In den höheren Tiers steigt das Cashback schließlich auf 5 und 8 %, die Amazon-Prime-Gebühr kann monatlich in CRO erstattet werden und es gibt bis zu 10 % Extra-Cashback bei Expedia und Airbnb. In die Lounge-Key-Lounge am Flughafen kann jeweils eine weitere Person gratis mitgenommen werden. Die schwarze Karte bietet außerdem einen Privat-Jet-Dienst mit kostenlosem Champagner. Für sie müssen jedoch stolze 350.000 Euro in CRO hinterlegt werden.

Keine Extra-Gebühren

Für alle Karten verlangt Crypto.com im Übrigen keinerlei Gebühren. Eine Jahresgebühr gibt es nicht, Auslands-Einsätze werden über den üblichen Visa-Kurs ohne Aufschlag abgerechnet und Bargeld kann über Freibeträge gratis bezogen werden. Im Fall eines Kartentauschs oder eines Upgrades werden jedoch einmalig 50 US-Dollar fällig. Leider werden derzeit in Europa Apple Pay und Google Pay nicht unterstützt, was allerdings über den Umweg der Curve-Karte umgangen werden kann*. Da maximal 25.000, bzw. 250.000 Euro über die Karte pro Monat und Jahr ausgegeben werden können, ist das maximale Cashback begrenzt.

Insgesamt kauft man über die Visa-Karte automatisch jeden Monat CRO über seine regulären Ausgaben und profitiert so vom Cost-Average-Effekt. In Zeiten, in denen der Kurs des CRO tief steht, gibt es mehr Cashback-Coins, in teuren Zeiten hingegen weniger Coins für jeden Einkauf. Es ist ein gutes Mittel, um seine Kryptowährungs-Position im Gesamtportfolio stetig aufzustocken und das völlig gratis. Wer will, kann die CRO-Token vom Cashback jeder Zeit tauschen oder verkaufen.

Lending, Staking, Trading und NFTs

Über die Crypto.com-App können die gekauften oder über das Cashback-System der Visa-Karte generierten Coins dann in das Earn-Programm geschoben werden, wo teilweise sehr hohe Zinsraten locken. Wer den hauseigenen CRO-Coin für drei Monate an die Plattform verleiht, erhält auf das Jahr gerechnet stolze 6 % Zinsen. Bei einmonatigem Verleih oder flexibler Nutzung beläuft sich die APY auf 4 und 2 %, was noch immer deutlich über dem eines regulären Tagesgeldkontos liegt. Auf den Bitcoin gibt es bis zu 4,5 %, bei Ethereum 5,5 % und auf Cardano immerhin 2 %.

Besonders lukrativ sind Stablecoins. Beim USD Coin gibt es nämlich bis zu 10 % APY. Weiterer Vorteil: Anders als bei den anderen Coins ist man hier so gut wie keiner Wertschwankung ausgesetzt, weil USDC den Wert des US-Dollars nachbildet. Es besteht allerdings ein Währungs- und Plattform-Risiko. Inhaber der höheren Kartentiers ab der Royal Indigo oder Jade Green bekommen sogar noch höhere Prozentwerte, was einen zusätzlichen Anreiz für die Visa-Karten von Crypto.com schafft.

Die hohen Zinssätze kommen daher, weil es noch eine zweite Medaille von Crypto Earn gibt. Sie ist die Kreditfunktion, über die sich Kunden verschiedene Coins zu teils deutlich höheren Zinssätzen ausleihen können, um beispielsweise auf Margin zu traden. Die Kredit-Funktion ist für deutsche Kunden aus regulatorischen Gründen derzeit allerdings nicht verfügbar.

Während im Earn-Programm auf Lending gesetzt wird, kann der CRO-Token auch direkt über die DeFi-Wallet von Crypto.com auf der Blockchain gestaked werden. Hier werden die Coins jedoch nicht für Kredite verliehen, sondern man erhält Belohnungen dafür, dass sie direkt auf der Blockchain hinterlegt werden, damit diese für das Erzeugen neuer Blöcke verwendet werden können und das Netzwerk somit absichern. Zudem kann man sich an wichtigen Abstimmungen beteiligen, die das Netzwerk betreffen.

Der Supercharger ist eine weitere Möglichkeit, mehr Rendite aus seinen Coins herauszuholen. Hier kann man seine CRO mit stetiger Verfügbarkeit hinterlegen und je nach Aktion andere Coins farmen. In der Vergangenheit gab es unter anderem BTC, Dodge, Uni, Polkadot und BOSON. Die Erträge sind abhängig von der Liquidität des gesamten Pools.

Ansonsten bietet Crypto.com noch eine eigene Exchange* und ermöglicht somit Tradern den echten Börsenhandel mit Kryptowährungen. In der Exchange geht es deutlich professioneller zu, als in der App. Hier sollten sich nur Profis heranwagen, die wissen, was sie tun. Dafür gibt es deutlich mehr Funktionen, wie einen Candlestick-Chart, die Möglichkeit Limit-Orders zu setzen oder auf Margin zu handeln.

Direkt über die CRO-Blockchain können inzwischen sogar NFTs gekauft und gehandelt werden. Hier gibt es regelmäßig neue Aktionen.

Fazit

Wir benutzen die Plattform seit etwas mehr als einem Jahr und generieren damit regelmäßigen Cashflow über die Visa-Karte und die Lending-Zinsen aus dem Earn-Programm sowie natürlich über das Staking direkt auf der Blockchain. Sogar den einen oder anderen NFT haben wir inzwischen gehandelt. Aus der Ruby-Steel-Karte wurde schnell das nächst höhere Tier. Eingestiegen sind wir zu einer Zeit, während der der Bitcoin bei rund 15.000 US-Dollar stand und der CRO-Token knapp 11 Euro-Cent wert war, zwischenzeitlich sich jedoch auf 5 Cent mehr als halbierte. Die Volatilität am Kryptomarkt ist enorm, bietet damit aber viele Chancen und Risiken. Die Visa-Karte ist in Verbindung mit der Curve-Karte* unsere Hauptkarte und wird bei allen Ausgaben eingesetzt. Wir können Crypto.com auf jeden Fall weiterempfehlen! Es ist eine Plattform für Anfänger und Fortgeschrittene.

25 US-Dollar Startgutschaben für die Ruby Steel

Wer sich über unseren Link bei Crypto.com anmeldet* und sich mindestens die Ruby-Steel-Karte bestellt, der bekommt 25 US-Dollar in CRO auf seiner Wallet gutgeschrieben. Für die Vermittlung erhalten wir den gleichen Betrag.

Keyfacts:

  • Crypto.com ist ein etablierter Anbieter mit hohem Sicherheitswert
  • Kernprodukt ist eine Visa-Karte mit hohem Cashback
  • man bekommt hohe Zinsen für Staking und Lending
  • über den Supercharger können weitere Coins gefarmt werden
  • es gibt eine Exchange für echten Börsenhandel
  • NTFs können ebenfalls gehandelt werden

Andreas Stegmüller

Ist Gründer und Betreiber dieses Blogs. Hat während seiner mehr als zehnjährigen Redakteurs-Laufbahn schon für mehrere große Medien zu den unterschiedlichsten Themen geschrieben. Die Börse ist seit 2016 seine Leidenschaft.

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