Der Reiz des kurzfristigen Handels

An der Börse toben sich nicht nur die Langfrist-Anleger aus, die sich um ihre Altersvorsorge kümmern, sondern auch diejenigen, die sich in kürzester Zeit durch verschiedenste Spekulationen hohe Gewinne erhoffen. Wer sich Aktien für die Ewigkeit kauft, hat in der Regel solide Unternehmen gewählt, die bereits in der Vergangenheit bewiesen haben, dass sie wirtschaftlich gut dastehen und hervorragend mit Geld umgehen können – schließlich soll die Investition in ein paar Jahrzehnten noch existent sein.

Die Börse ist allerdings auch ein Spielplatz für Spekulanten, die kurzfristig auf hohe Gewinne aus sind. Das können gemeinschaftliche Aktionen sein, wie erst kürzlich in der Gamestop-Aktie auf Reddit, oder Shortseller, wie im Fall Wirecard, die durch ihre Recherchen immer wieder negative Aspekte von Unternehmen aufdecken und deshalb auf fallende Kurse setzen. Die letzte Gruppe sind große Institution, die Geld bewegen und durch ihre Spekulation für Preisstabilität und hohe Liquidität am Markt sorgen. Spekulation und kurzfristiges Handeln müssen per se nichts schlechtes sein.

Die Börse ist auch ein Spielplatz für Spekulanten

In den letzten Jahren ist das Thema „Trading“ bei Privatanlegern stärker in den Fokus gerückt. Dank einfacher Apps und vor allem einer günstigen Preisstruktur versuchen immer mehr Anleger, sich mit ein bisschen Spielgeld etwas dazuzuverdienen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Dank hoher Hebel, worüber man sich Geld vom Broker leiht, kann man deutlich größere Positionsgrößen fahren und so statt nur einer Amazon-Aktie, die derzeit bei über 3.500 US-Dollar steht, gleich zehn davon kaufen. Damit sind erheblich kleinere Einsätze und deutlich höhere Preisbewegungen möglich, wodurch wiederum schnelle Gewinne den Anleger locken. Auf der anderen Seite bedeutet der hohe Hebel ein hohes Verlustrisiko, denn die Preisbewegungen haben stets auf beiden Seiten Auswirkungen.

Traden kann man dank der Apps theoretisch von überall aus: Egal ob vom Strand über das Smartphone, oder auf dem Sofa am Notebook. Man muss nicht erst zur Arbeit fahren und genießt obendrein eine freie Zeiteinteilung. Der Handel an den Börsen ist dank der weltweiten Verfügbarkeit fast rund um die Uhr möglich. Europäer handeln nachts an asiatischen Börsen, vormittags an der Heimatbörse und am Nachmittag an amerikanischen Börsenplätzen. Bei den Kryptowährungen ist das sogar am Wochenende möglich, denn hier gibt es keine freien Tage, der Handel ist durchgängig möglich.

Für viele ist der kurzfristige Handel, bei dem Trades nur wenige Stunden oder gar nur Minuten lang gehalten werden, eine spannende Spekulation – entweder sie geht mit einem hohen Gewinn auf, oder aber man verliert alles.

Wir handeln Futures…

Auch in diesem Blog werden wir das Thema (Day-)Trading ausführlich behandeln und uns überwiegend auf den Futures-Markt konzentrieren. Hier hält man Positionen meist nur wenige Stunden, schließt die eigenen Trades innerhalb des Tages und kann über ein Margin-Konto hohe Hebel nutzen. Es ist die Champions-League der Trading-Märkte. Man agiert gemeinsam mit den Profis, die das entweder schon viele Jahre lang tun oder den Markt mit ihren gewaltigen Positionsgrößen ohnehin selbst bewegen. Diese großen Fische gilt es zu identifizieren und sich hinter sie anzustellen. Doch dazu zu gegebener Zeit mehr…

Keyfacts:

  • Hoher Hebel ermöglicht hohe Gewinne bei geringen Einsätzen, aber Vorsicht: Hohe Verluste sind ebenso möglich.
  • Handeln ist fast rund um die Uhr möglich
  • Trading ist dank einfacher Apps immer und von überall aus möglich
  • Freie Zeiteinteilung
  • Spannende Spekulationen können reizvoll sein
  • Hohe Liquidität

Andreas Stegmüller

Ist Gründer und Betreiber dieses Blogs. Hat während seiner mehr als zehnjährigen Redakteurs-Laufbahn schon für mehrere große Medien zu den unterschiedlichsten Themen geschrieben. Die Börse ist seit 2016 seine Leidenschaft.

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