Mit Cashback- und Bonus-Programmen Geld sparen

Ob beim Online-Shoppen, im Supermarkt an der Kasse oder gar im Restaurant um die Ecke: Überall lässt sich mit kleinen Tricks ein bisschen Geld sparen, das sich am Ende des Jahres gesammelt zu einer ganz netten Summe anhäufen lässt und als zusätzliche Sparrate für die Altersvorsorge verwendet werden kann.

Der erste Trick beginnt beim Zahlungsmittel: Anstatt mit Bargeld oder der langweiligen Girokarte zu bezahlen, sollte man sich anderweitig eine Bezahlkarte mit Bonusprogramm besorgen, die einem Cashback in Form von Punkten, Meilen oder gar Bargeld für jeden getätigten Umsatz generiert.

Bezahlkarten mit Cashback

Die bekanntesten Cashback-Karten sind die von American Express*. Hier gibt es pro zwei Euro, die über die American-Express-Karte ausgegeben werden, in der Regel einen Membership-Rewards-Punkt. Die lassen sich dann entweder gegen Sachprämien eintauschen oder auf Reisen für Flug-Upgrades nutzen, womit man dann vielleicht für einen schmalen Taler Business-Class zum Economy-Preis fliegen kann. Inzwischen kann man die Membership-Rewards-Punkte sogar für das Bezahlen von Kartentransaktionen nutzen, spenden oder gegen verschiedene Gutscheine eintauschen. Wer sich für den kostenpflichtigen Rewards-Turbo anmeldet, sammelt sogar 50 % mehr Punkte für American Express.

American Express bietet zahlreiche verschiedene Kartenprodukte*, die teilweise mit attraktiven Versicherungsleistungen aufwarten können. Bei der kostenlosen Blue-Card sammelt man jedoch erst dann Membership-Rewards, wenn man sich optional dafür anmeldet und die Mitgliedschaft mit 30 Euro jährlich bezahlt. Diese Gebühr muss man zuerst über die Punkte hereinholen. Bei einem Jahresumsatz von mindestens 9.000 Euro über die Karte ist daher das nächst höhere Tier, die Green Card, die günstigere Alternative. Denn hier ist die Teilnahme am Bonusprogramm bereits inkludiert und ab diesem Jahresumsatz erlässt der Anbieter im Folgejahr die Jahresgebühr von regulär 60 Euro. Obendrein sind eine Reiseversicherung bei Flug- oder Gepäckverspätung und eine Verkehrsmittel-Unfallversicherung inkludiert.

Die Gold-Karte kostet 12 Euro im Monat* und bietet eine Reihe weiterer Versicherungsdienstleistungen, wie eine Reiserücktritts-Versicherung, eine Auslandsreise-Krankenversicherung oder einen europaweiten KFZ-Schutzbrief bei Pannen im In- und Ausland an. Die Platinum-Card* ist das absolute Top-Produkt bei American Express. Hier gibt es eine Privathaftpflicht-Versicherung für Reisen, eine Mietwagen-Versicherung und zahlreiche Stati für verschiedene Hotelketten und Airlines, bei denen Upgrades und eine bevorzugte Behandlung fast schon garantiert wird. Mit 600 Euro im Jahr ist die Metallkarte aber auch alles andere als ein Schnäppchen.

Der größte Nachteil der American-Express-Karten ist die Akzeptanz. Sie werden noch immer nicht überall angenommen. Bei großen Ketten wie Aldi, Lidl, Rewe oder Norma sowie bei Amazon kann mit den Karten jedoch problemlos bezahlt werden.

American Express Green Card

Miles and More

Ebenfalls ein attraktives Bonusprogramm gibt es bei Miles and More und der DKB. Hier sammelt man pro 2 Euro Kartenumsatz eine Prämienmeile, die sich dann ebenfalls in zahlreiche Sachprämien, Gutscheine und Upgrades sowie Freiflüge eintauschen lassen. Die blaue Karte kostet 4,58 Euro monatlich, die goldene Version mit zusätzlichen Versicherungsleistungen 9,16 Euro im Monat. Natürlich kann der Kartenpreis über die Prämienmeilen bezahlt werden.

Hier gilt ebenfalls: Die Jahresgebühr muss zunächst hereingeholt werden, um vom Cashback zu profitieren. Es sei denn, man ist bereits Lufthansa-Kunde und regelmäßig mit dem Kranich unterwegs. Dank Mastercard-Label ist die Akzeptanz der Miles-and-More-Karten deutlich besser als die von American Express. Nahezu überall, wo Kartenzahlung angenommen wird, kann man damit bezahlen.

Die Amazon-Kreditkarte

Amazon-Kunden, die häufig bei diesem Versandhändler bestellen, sollten einen Blick auf dessen Kreditkarte werfen*, denn auch hier gibt es ein attraktives Bonus-Programm, mit dem sich ein paar Euro sparen lassen. Pro volle zwei Euro Kartenumsatz gibt es 0,5 % des Umsatzes in Form von Amazon-Punkten zurück. Diese lassen sich direkt beim Onlinehändler eintauschen, um die nächste Warenbestellung günstiger zu machen. 100 Amazon-Punkte entsprechen einem Euro. Wer die Karte direkt bei Amazon einsetzt, bekommt für jeden vollen Euro Umsatz sogar 3 % zurück und spart damit vor allem bei Amazon-Bestellungen.

Die Karte selbst ist für Prime-Kunden kostenlos, Amazon-Kunden ohne Prime-Mitgliedschaft bezahlen ab dem zweiten Kartenjahr eine jährliche Gebühr in Höhe von 19,99 Euro, was in etwa 1,66 Euro pro Monat entspricht. Damit ist die Amazon-Kreditkarte* die günstigste der bislang in diesem Artikel vorgestellten Cashback-Karten. Es handelt sich um eine Visa-Karte mit Verfügungsrahmen, womit die Akzeptanz ebenfalls sehr gut ist.

Crypto.com Visa-Karte

Wer hingegen keinen einzigen Cent für eine Cashback-Bezahlkarte ausgeben möchte und offen für Kryptowährungen ist, für den empfehlen wir die Visa-Karte von Crypto.com*. Sie bezahlt auf jeden Kartenumsatz volle 1 % in CRO-Token zurück, die sich dann direkt gegen andere Coins tauschen oder in Euro umwandeln lassen. Wer bereit ist, ein paar Euro zu investieren, der kann zu den höheren Kartentiers greifen und das Cashback auf bis zu 8 % aufbohren und bekommt obendrein CRO-Gutschriften für Spotify, Netflix oder Amazon Prime. Der Stake kann nach sechs Monaten aufgelöst und die CRO-Coins dann wieder verkauft werden – je nachdem, wo der Preis für die Kryptowährung dann steht.

Einen ausführlichen Artikel zu Crypto.com hatten wir erst kürzlich veröffentlicht. Die Crypto.com-Visa ist neben der Amazon-Karte unsere Hauptkarte. Die Akzeptanz ist dank Visa-Branding ebenfalls hervorragend. Die Karte muss vor der Transaktion jedoch aufgeladen werden. Es ist eine Debitkarte. Netter Nebeneffekt: Wer die Cryptokarte über seine Miles-and-More- oder Amazon-Kreditkarte auflädt, streicht doppelt Cashback ein.

Das Bonusprogramm Payback

Eines der größten Cashback-Programme in Deutschland ist PayBack*. Hier scannt man seine PayBack-Karte einfach an der Supermarkt-Kasse und bekommt für seinen Einkauf Punkte gutgeschrieben. Die lassen sich wie bei den oben genannten Kreditkarten-Bonusprogrammen in Sachprämien und Gutscheinen eintauschen, mit einem Trick aber auch direkt auf das Konto auszahlen. Dann entspricht jeder PayBack-Punkt einem Cent. Gesammelt werden kann bei zahlreichen Partnern, darunter bei dm, Rewe, Penny, Aral, Burger King, real, Dehner, Sixt, Lufthansa, Thalia oder Fressnapf. In der Regel gibt es pro zwei ausgegebenen Euro einen Punkt.

Mithilfe von Coupons lässt sich das Cashback ordentlich in die Höhe treiben. So gibt es häufig 3-Fach-Punkte bei ausgewählten Partnern, teilweise sind sogar bis zu 10- oder gar 20-Fach Punkte drin. Auf einzelne Produktkategorien, wie beispielsweise Mischbiere, Schokolade oder Bio-Produkte gibt es ebenfalls regelmäßige Coupons in der App, die sich teilweise sogar kombinieren lassen. Vor dem Einkauf lohnt sich daher immer ein Blick in die App!

PayBack kann natürlich mit den oben genannten Bezahlkarten kombiniert werden, womit sich noch mehr pro Einkauf sparen lässt.

Shoop.de

Eine andere, lohnenswerte Plattform ist Shoop.de*. Hier gibt es bei zahlreichen Online-Partnern sattes Cashback. Das Geschäftsmodell ist genial und hilfreich zugleich: Shoop.de macht sich Affiliate-Links zunutze, um als Vermittler für die späteren Einkäufe selbst Provisionen einzustreichen, zahlt diese jedoch zu einem Großteil an seine Nutzer aus. Die Vorgehensweise ist denkbar einfach: Man meldet sich auf der Shoop-Plattform an, sucht nach dem Online-Shop bei dem man einkaufen möchte und geht über den bereitgestellten Shoop-Link zum Partner und kauft dann einfach ein. Für den Kunden entstehen keinerlei Mehrkosten.

In der Regel gibt es je nach Anbieter zwischen 1 bis 4 % Cashback, darunter bei zahlreichen großen Ketten wie Media Markt, Saturn, Otto, Deichmann, Lieferando, Booking.com, LEGO oder eBay. Außerdem können Handy-Tarife, Strom-Verträge und vieles mehr mit teils hohen Cashback-Raten über Shoop.de abgeschlossen werden. Von Zeit zu Zeit gibt es immer mal wieder interessante Aktionen. Zur Fußball-WM gab es beispielsweise bei Lieferando satte 40 % Cashback. Da schmecken Pizza und Bier doch viel besser!

Das gesammelte Guthaben kann dann mit einem Mindestauszahlungsbetrag von nur einem Euro direkt per SEPA-Überweisung auf das eigene Girokonto überwiesen werden. Alternativ wird sogar PayPal unterstützt. Shoop.de bietet mit etwas Rabatt außerdem verschiedene Wertgutscheine an, womit sich teilweise noch ein bisschen mehr sparen lässt. Wer vergesslich ist und nicht bei seinen Online-Bestellungen immer an die Plattform denkt, der kann ein Browser-Plugin installieren. Dann lässt sich das Cashback automatisch vor der Bestellung aktivieren.

Wer sich über unseren Link anmeldet*, bekommt 10 Euro Extra-Cashback nach seinem ersten Einkauf in Höhe von mindestens 10 Euro, der innerhalb von sieben Tagen nach Registrierung getätigt wurde.

Eigene Erfahrung

Alleine in diesem Jahr habe ich über PayBack rund 100 Euro an Cashback eingesammelt, weitere 20 Euro kommen von Shoop.de und noch ein paar hundert Euro über die Kreditkarten. Kleinvieh macht eben auch Mist! Ich zahle mir das gesamte Cashback am Ende eines jeden Jahres komplett aus und stecke es in mein Aktien- und Krypto-Portfolio, wo es sich langfristig weiter vermehren darf. Doch ein bisschen Disziplin ist gefordert: Nur weil es Cashback gibt, heißt das nicht, dass man mehr ausgeben darf! Für Ausgaben, die man ohnehin getätigt hätte, ist Cashback aber auf jeden Fall eine lohnenswerte Sache!

Andreas Stegmüller

Ist Gründer und Betreiber dieses Blogs. Hat während seiner mehr als zehnjährigen Redakteurs-Laufbahn schon für mehrere große Medien zu den unterschiedlichsten Themen geschrieben. Die Börse ist seit 2016 seine Leidenschaft.

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