Alltagsaktien: Wie Linke Tasche, rechte Tasche

Wer in Einzelaktien investiert, der beteiligt sich direkt am Unternehmen, hat als Anteilseigner ein gewisses Mitspracherecht, freut sich wenn Umsatz und Gewinn steigen und geht bei Verlusten sowie in schwierigen Zeit mit seinem Unternehmen durch dick und dünn. Vor allem aber gehört jedem Aktionär ein winzig kleiner Teil des Unternehmens – auch wenn es vielleicht nur ein Schreibtisch oder ein Computer sind. Dennoch kann dieser Umstand einen großen Motivationsschub bringen, wenn es um den eigenen, langfristigen Vermögensaufbau geht.

Denn wer sich als Aktionär an Unternehmen beteiligt, auf die man selbst ständig im Alltag stößt, der bekommt tagtäglich einen Einblick in den Erfolg seines Investments. So kann man sich beispielsweise an der Supermarktkasse freuen, wenn die Produkte des Konzerns, in den man mit investiert hat, zahlreich über das Kassenband geschoben und somit von allen konsumiert werden. Greift man hingegen selbst beherzigt zu, ist das wie linke Tasche, rechte Tasche: Man konsumiert und trägt gleichzeitig zum Umsatzwachstum bei. Main gibt nicht mehr einfach nur Geld aus.

Das gilt sogar dann, wenn man auf die Smartphones, Laptops, Fernsehgeräte, Fahrzeuge und Urlaubsziele seiner Mitmenschen blickt. Wer breit gestreut investiert hat, hat eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass eines seiner Investments an all dem beteiligt ist.

Ein typischer Tag mit vielen Aktien-Unternehmen

In unseren Depots sind so einige solcher Alltagsaktien enthalten: Direkt nach dem Aufstehen erfolgt der Griff zum Apple-Smartphone, danach frühstücken wir ein Müsli von Nestlé, trinken einen Tee von Unilever, putzen unsere Zähne schließlich mit Produkten von Procter & Gamble, holen uns auf dem Weg zur Arbeit schnell noch einen Kaffee bei Starbucks und steigen in die Bahn von Siemens. Am Arbeitsplatz angekommen starten wir den Dell-Computer und Programme von Microsoft und SAP. Zur Mittagspause machen wir einen kurzen Stopp bei McDonald’s und trinken eine erfrischende Coca Cola. Am Nachmittag tanken wir unseren Dienstwagen von Daimler Benz bei Shell auf und machen uns auf dem Weg zu Flughafen, wo wir mit einer Airbus-Maschine der Lufthansa auf Kundentermin fliegen. Dort angekommen gönnen wir uns an der Hotelbar des Marriott-Hotels, das wir mit der Visa-Karte unserer Firma bezahlt haben, ein frisch gezapftes Bier von Anheuser-Busch, um den Tag nach einer Amazon*-Bestellung schließlich mit einer Netflix-Serie oder unserer Nintendo Switch zu beenden.

21 mögliche Aktien-Investments an nur einem Tag und wir sind sicherlich unbemerkt im Alltag noch auf viele mehr gestoßen! Wer mit offenen Investment-Augen durch das Leben geht, kann ständig neue, spannende Aktien-Unternehmen entdecken und sich so jeden Tag aufs Neue motivieren, ein Teil davon zu sein. Ein schönes Gefühl!

Andreas Stegmüller

Ist Gründer und Betreiber dieses Blogs. Hat während seiner mehr als zehnjährigen Redakteurs-Laufbahn schon für mehrere große Medien zu den unterschiedlichsten Themen geschrieben. Die Börse ist seit 2016 seine Leidenschaft.

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