Dass wir sehr große Fans von Aktien- und ETF-Sparplänen sind, ist spätestens seit unserem Beitrag zu Beginn des Monats kein Geheimnis. Sie ermöglichen schon ab wenigen Euro die Teilhabe an großen Aktien-Konzernen und sind teilweise sogar komplett gratis besparbar. Aufgrund der geringen Mindestsparsumme kann man so langfristig ein breit gestreutes Aktien-Portfolio aufbauen und trickst obendrein die Psychologie aus, denn aufgrund der Automatisierbarkeit kommt der Anleger weniger ins Zweifeln und kauft selbst im Crash regelmäßig zu. Mal gibt es mehr Anteile, mal weniger – je nachdem wie der Kurs der Aktie gerade steht. Dass dadurch tatsächlich Großes entstehen kann, wollen wir in diesem Beitrag einmal aufzeigen.
Ein starkes Unternehmen ist Grundvoraussetzung
In unserem Depot besparen wir unter anderem die Aktie von Berkshire Hathaway. Das Unternehmen wurde 1955 im US-amerikanischen Omaha gegründet und investiert als eine Holdinggesellschaft in große Aktienunternehmen. Ihr Vorsitzender ist Warren Buffett höchstpersönlich, einer der erfolgreichsten und bekanntesten Investoren unserer Zeit. Zu den Beteiligungen zählen unter anderem Positionen in Apple, American Express, Coca-Cola, Kraft Heinz, Chevron, Visa und Mastercard, Wells Fargo, UPS oder Mondelez und Verizon.
Über 276 Milliarden US-Dollar setzte Berkshire Hathaway im letzten Jahr um und strich durch seine Investments einen Nettogewinn in Höhe von 89,8 Milliarden US-Dollar. Es war das erfolgreichste Jahr der Unternehmensgeschichte. Kein Wunder, dass Warren Buffet und Mitgründer Charlie Munger zu den reichsten Menschen mit einem Milliarden-Vermögen zählen.
Sechs Jahre lang 50 Euro pro Monat
Seit 2016 investieren wir per Sparplan in Berkshire Hathaway. Monat für Monat stecken wir 50 Euro in das Unternehmen. Nach nun knapp sechs Jahren kontinuierlicher Ausführungen und nur einem kurzen Aussetzer aufgrund eines Depot-Umzugs im Jahr 2018 haben wir somit rund 3.300 Euro in die Firma des Großinvestors gesteckt und besitzen nicht ganz 20 Anteile, die zu einem Durchschnittspreis von etwa 179 Euro erworben wurden. Zu Redaktionsschluss stand der Kurs bei fast 300 Euro, womit sich die Gesamtposition auf über 5.500 Euro beläuft. Wir konnten damit Kursgewinne in Höhe von rund 2.230 Euro einstreichen und liegen alleine mit dieser Position fast 68 % im Plus. Da wir unseren Sparplan zu 1,5 % Gebühren bei der comdirect ausführen, sind über die sechs Jahre rund 55 Euro an Gebühren angelaufen, die sich inzwischen mehr als bezahlt gemacht haben.
Nicht immer im Plus gewesen
Über unseren Anlagezeitraum betrachtet, lief die Aktie von links nach rechts gut nach oben. Doch es gab auch stärkere Knicks im Kurs, die zu heftigen Rücksetzern führten. Allein zur Corona-Krise im Februar und März 2020 mussten wir einen satten Kursrutsch in Kauf nehmen. Es ging von einer positiven Rendite von fast +30 %, zurück auf einen minimalen Verlust von etwa -2 % in der Spitze. Der Crash hatte damals nicht nur all unsere Gewinne aufgefressen, sondern die Position auch noch ins Minus gedrückt. Wir glaubten jedoch weiterhin fest an den Erfolg des Unternehmens und ließen den Sparplan Monat für Monat weiter ausführen.
In der Rückschau betrachtet waren die damaligen Kursstände ein echtes Schnäppchen. Aufgrund der schnellen Erholung kletterten wir auch wegen unserer regelmäßigen Nachkäufe viel schneller zurück in die Gewinnzone. Inzwischen steht die Position auf einem neuen Allzeithoch und hat die Gewinne vor Corona mehr als verdoppelt.
Fazit: Wer regelmäßig mit einem Sparplan wie ein Roboter egal zu welchen Kursen in gut aufgestellte Unternehmen mit positiven Aussichten investiert, der kann langfristig selbst mit kleinen Summen zu einem stattlichen Vermögen kommen, das in der Rente hilft, sich zumindest finanziell gesehen keine Sorgen machen zu müssen. Aus unserem vermeintlich kleinem 50-Euro-Sparplan auf Berkshire Hathaway wurden jetzt nach fast sechs Jahren über 5.500 Euro.