Das typische Bild eines Traders ist noch immer das, das den Händler vor zahlreichen Bildschirmen und einen teuren Computer zeigt. Zwar sind mehrere Displays und schnelle Hardware sicher nicht von Nachteil, doch gerade für den Start kommt man auch mit deutlich weniger aus.
Ein System mit Microsoft Windows ist jedoch Grundvoraussetzung und das war ein Problem für mein eigenes Setup. Ich selbst nutze im Alltag ein Apple MacBook Pro 2021 mit M1-Pro-Chip*. Zwar könnte ich mittels Parallels Desktop ein Windows-System darauf emulieren, doch kostet das ziemlich Performance und nimmt mir teils zu tiefgehende Veränderungen an der Software des Hauptsystems vor.
Ich habe daher vor nun schon drei Jahren einen gebrauchten Dell Optiplex 3020* erstanden, den ich für mein tägliches Trading nutze. Dabei handelt es sich um einen kompakten Windows-Rechner, der nicht viel größer als ein Buch ist. Die Hardware ist inzwischen zwar schon sehr in die Jahre gekommen und umfasst sogar nur einen Zweikern-Prozessor auf Haswell-Basis, das System gibt es allerdings noch immer zu recht günstigen Preisen mit aktualisierten Komponenten. Ein Vierkern-Prozessor wie beispielsweise der Intel Core i5-7500 genügen. Dazu noch mindestens 16 GB Arbeitsspeicher und eine 256 GB große SSD.
Das reicht locker aus, um SierraChart mit drei Chartbooks für zwei Märkte einsetzen zu können. Als Betriebssystem nutze ich Windows 10 Pro, worüber ich mich per Remote von meinem macOS-System über das Netzwerk aufschalten kann. Ich spare mir so ein zweites Paar Tatstatur und Maus auf dem Schreibtisch oder gar ein ständiges Umstecken von Kabeln, weil ich so einfach meinen Mac nutzen und zwischen den beiden Welten hin- und herschalten kann.
Außerdem nutze ich nur einen einzigen Monitor, der dank Überbreite und recht hoher Auflösung einige Inhalte nebeneinander darstellen kann. Konkret nutze ich einen Samsung LS34J550WQU* mit 34 Zoll und einer Auflösung von 3.440 x 1.440 Bildpunkten, den ich per HDMI an meinem MacBook angeschlossen habe. Für mein Trading erhalte ich damit einen recht guten Überblick: Ich kann mir direkt das Orderbuch anzeigen, einen Footprint-Chart auf 5-Minuten-Basis danebenlegen und einen Übersichtschart mit Volumenprofil verwenden. Auch kann ich jederzeit längerfristige Wochen- und Monatscharts für das große Bild einsehen. Ein Clusterchart sowie besonders kurzfristige Charts mit Deltaprofilen, Volumenangaben oder VWAP haben ebenfalls noch Platz. Wenn ich in eine Trade bin, fokussiere ich mich ohnehin auf nur einen einzigen Chart und das Orderbuch, was ich mir beides dann über die gesamte Bildschirmfläche anzeigen lasse.
Für die Zukunft plane ich einen zweiten Monitor dieser Art, um weitere Märkte gleichzeitig zu beobachten oder aber, um mir weitere Inhalte neben der Wartezeit anzeigen zu können. Ich erwäge hier einen gebrauchten, generalüberholten Dell Optiplex 7040 für nicht einmal ganz 200 Euro*. Der Intel Core i5-6500T dürfte allein schon aufgrund der doppelten Kernanzahl mehr Reserven bieten. Ein zweites Exemplar des Bildschirms ist für unter 300 Euro* zu haben. Mit allem Drum und Dran kann man so ein taugliches Trading-Setup für rund 600 Euro erhalten.
Wer jedoch ATAS oder mehrere Monitore nutzen möchte, der braucht schnellere Hardware gerade mit Blick auf die Grafikkarte. SierraChart arbeitet sehr ressourcenschonend.
Letzte Aktualisierung am 7.10.2024 um 03:20 Uhr / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API