Vorgestellt: Die ETF-Rechner von Zendepot

Nachdem in den letzten Wochen zahlreiche Medien mit teils sehr reißerischen Überschriften die klassische ETF-Strategie in Frage gestellt hatten und somit überwiegend bei unerfahrenen Anlegern für Verunsicherung sorgten, indem sie die Zusammensetzung kritisierten oder die Langfristigkeit leider komplett aus den Augen ließen, wollen wir nun gegenteilig die Motivation für das Fortsetzen oder gar das Neuaufsetzen eines solchen Sparplans fördern.

Das Team von Zendepot hat hierfür die passenden Rechner entwickelt und sie kostenlos auf seiner Webseite zur Verfügung gestellt. Ursprünglich wurde der Finanzblog Anfang 2013 von Dr. Holger Grethe gegründet und entwickelte sich schnell zu einer der größten Anlaufstellen rund um das Thema passives Investieren mit ETFs. Nachdem sich der Gründer vor etwa zwei Jahren zurückzog, übernahmen Alexander Baetz, Martin Gschwentner und Janis von Bleichert das Ruder und führen das Projekt seitdem mit eigenen Blogartikeln, YouTube-Videos und weiteren Angeboten fort. Sie propagieren ebenfalls eine langfristige und breit gestreute Anlage an den Finanzmärkten, die obendrein völlig eigenverantwortlich passiert. Aus dieser Idee heraus sind die ETF-Rechner entstanden.

Viele spannende Statistiken und Grafiken

Herzstück des Angebots ist der ETF-Sparplanrechner. Mit ihm will das Trio aufzeigen, dass aus einem ETF-Sparplan selbst mit vermeintlich kleinen Summen ein großes Vermögen für das Alter entstehen kann. Anhand von vier Parametern verdeutlicht der Rechner, welches Vermögen entstehen kann, kann aber auch auf historische Werte unterschiedlicher ETFs eingehen und somit sogar die Vergangenheit realistisch einbeziehen. Hierfür muss man lediglich ein etwaiges Einmalinvestment definieren, die monatliche Sparrate angeben und seine gewünschte Anlagedauer sowie die erwartete Wertentwicklung pro Jahr bestimmen. Schon spuckt der Rechner übersichtlich die Wertsteigerung sowie das erwartete Vermögen aus. Mit erweiterten Berechnungen können sogar Gebühren und Steuern berücksichtigt werden.  

Wer heute komplett bei Null anfängt, jedoch bereit ist, 100 Euro pro Monat über 30 Jahre hinweg zu investieren, der kann bei einer konservativen Annahme von einer durchschnittlichen Jahresrendite von 4 % am Ende auf fast 70.000 Euro kommen, wobei nur knapp die Hälfte über Einzahlungen erfolgt ist. Bei einer Verdopplung der Sparrate sind sogar über 137.500 Euro erreichbar.

Historische Daten und Zusammensetzung

Wer die historische Berechnung auswählt, kann sogar seine bisherigen Einzahlungen mit in die Statistik einfließen lassen oder erfährt, wie sich die Investition entwickelt hätte, wenn man bereits in der Vergangenheit investiert gewesen wäre. Dabei lassen sich nicht nur beliebige Zeiträume betrachten, sondern außerdem verschiedene Indices. Voreingestellt ist zwar der MSCI World, es lassen sich aber auch andere Indexarten, wie der FTSE All Word, der MSCI Emerging Markets, der Euro Stoxx 50, der MDAX oder der Nikkei auswählen. Per ISIN-Eingabe kann theoretisch jeder beliebige ETF zum Vergleich herangezogen werden. Die Daten lassen sich dann in ein Renditedreieck grafisch aufbereiten und exportieren.

Der riesige Datenbestand macht zudem einen umfangreichen Vergleich zwischen den einzelnen ETF-Favoriten möglich, wobei sich hier die Zusammensetzung nach Branchen, Ländern, einzelnen Positionen und sogar einiger Rendite-Kennzahlen übersichtlich ausgeben lässt. Die Rechner spucken also nicht nur vielfältige Statistikzahlen aus, sondern eigenen sich obendrein gut für die Recherche.

Ein Blick auf die Webseite von Zendepot lohnt sich definitiv. Neben den ETF-Rechnern gibt es dort umfangreiches Basiswissen zu ETFs sowie zahlreiche aktuelle Artikel zu vielerlei Themen aus der Finanzwelt.

Andreas Stegmüller

Ist Gründer und Betreiber dieses Blogs. Hat während seiner mehr als zehnjährigen Redakteurs-Laufbahn schon für mehrere große Medien zu den unterschiedlichsten Themen geschrieben. Die Börse ist seit 2016 seine Leidenschaft.

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