Spannende Updates verbessern den NerdMiner v2

Im Juni veröffentlichten wir einen umfangreichen Artikel mit ausführlicher Anleitung zum NerdMiner v2. Dabei handelt es sich um einen kleinen Bastelcomputer, der mittels Solo-Mining eine sehr geringe Chance hat, einen Block beim Bitcoin-Mining zu finden und damit eine Belohnung in Höhe von 6,25 BTC einstreichen zu können. Dies gilt bis voraussichtlich April, wenn das nächste Halving ansteht und sich der Block-Reward dann auf 3,125 BTC halbieren wird.

Dennoch bleibt das Ganze mit Anschaffungskosten von gerade einmal rund 30 Euro* und jährlichen Stromkosten von etwa 5 Euro wesentlich attraktiver als das ständige Ausfüllen eines Lottoscheins – gerade auch deswegen, da der Kurs des Bitcoins in den letzten Wochen zeitweise wieder auf über 45.000 US-Dollar kletterte. Somit könnte man mit etwas Glück mehr als 280.000 US-Dollar erhalten.

Einfacheres Aufspielen, mehr Geschwindigkeit

Die Macher hinter dem NerdMiner v2 haben in den letzten Wochen einige spannende Updates veröffentlicht. Inzwischen gibt es für den NerdMiner v2 Version 1.6.3. Diese lässt sich nicht nur deutlich einfacher aufspielen und künftig schneller updaten, sondern hat obendrein die Mining-Geschwindigkeit erheblich verbessert. Erreichte der kleine Miner im Juni noch eine Hashrate von ca. 22 KH/s, sind inzwischen deutlich über 77 KH/s machbar und damit mehr als das Dreifache. Möglich wurde dies dank der findigen Community von BitMaker, die den zweiten Thread des kleinen Bastelcomputers dafür aktivieren konnte und einige Leistungsverbesserungen aufdeckte.

Vor allem wurde der Flashvorgang deutlich vereinfacht. Musste man im Juni noch umständlich über das ESPTool vier bin-Dateien bearbeiten und flashen, geht das über den DoItYorSelf-Flasher von Bitmain nun vollautomatisch mit nur einem Klick direkt über den Browser. Dieser stellt die Verbindung über das USB-C-Kabel zum Entwicklerboard her und spielt die jeweils neuste Firmware auf. Selbst die hinterlegte Bitcoin-Adresse und das WiFi-Netzwerk müssen nicht noch einmal eingegeben werden – das Gerät merkt sich die vorherige Installation. Damit lässt sich der NerdMiner v2 binnen weniger Minuten auf den neusten Stand bringen und deutlich beschleunigen.

Außerdem kann man über den neuen Public Pool die Funktionsfähigkeit über das Internet tracken und seine Rechengeschwindigkeit im Zeitverlauf überwachen. Der Entwickler veranstaltet regelmäßige Gewinnspiele, bei denen zum Beispiel derjenige Miner ein paar Satoshis auf seine Wallet überwiesen bekommt, der im vorher festgelegten Zeitraum die höchste Schwierigkeit erreicht hat.

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Bitaxe: Schnellere Alternative mit Bastelaufwand

Es gibt eine weitere großartige Entwicklung für Solo-Miner: Der Bitaxe Ultra. Dieser basiert auf dem ASIC-Chip BM1366 des Antminers S19, welcher mitunter zu den schnellsten und effizientesten Minern am Markt gehört und davon einige verbaut hat, jedoch auch erhebliche Anschaffungskosten und einen gewaltigen Stromverbrauch mit sich bringt. Das Projekt macht nichts anderes als von ausrangierten Minern einen solchen Chip zu recyclen, diesen auf einer eigens dafür entworfenen Platine zu verlöten und mit Software anzusprechen.

Das hat einen weiteren Vorteil: Bei Bitaxe handelt es sich um ein OpenSource-Projekt, das das geschlossene System der großen Mining-Unternehmen öffnet, womit innerhalb des Bitcoin-Netzwerk weniger Abhängigkeiten untereinander entstehen. Das gilt obendrein für die großen Mining-Pools. Denn wenn immer mehr Nutzer Mining betreiben, teilt sich die Rechenleistung auf mehrere einzelne Individuen auf und sichert so beständig das Netzwerk.

Der Initiator hinter dem Bitaxe-Projekt „skot“ hat hierfür eine komplette Anleitung mit allen notwendigen Bauteilen und Dateien auf Github zur Verfügung gestellt. Ein BM1366-ASIC-Chip kostet etwa 30 US-Dollar, die restlichen Bauteile veranschlagen in etwa noch einmal das Gleiche. Es gibt aber auch fertige Bausätze für rund 95 US-Dollar, bis hin zu kompletten Aufbauten mit Gehäuse und Netzteil, die dann lediglich noch für das heimische Netzwerk konfiguriert werden müssen. Da die Produkte aus Kanada geliefert werden, fällt noch zusätzlicher Einfuhrzoll an.

It's safe to say the bitaxeUltra is working! Single BM1366 ASIC (from the S19XP) running at 527 GH/s and 20 J/TH. Open source everything.

Massive props to the Open Source Miners United crew for figuring this one out! pic.twitter.com/ankCQha58L

— skot (@skot9000) August 21, 2023

Dann bringt es der Bitaxe Ultra auf eine Hashrate von ca. 527 GH/s und ist damit etwa zehn Millionen Mal schneller als der NerdMiner V2, agiert mit 20 J/TH und einer Stromleistung von knapp unter 11 W allerdings äußerst effizient. Man spendiert dem Bitcoin-Netzwerk erheblich mehr Rechenleistung, bei noch immer sehr überschaubarem Stromverbrauch. Dennoch wird man weiterhin ein Quäntchen Glück benötigen. Denn bei einer Laufzeit von zehn Jahren und einer Verdopplung der Hashrate im gesamten Bitcoin-Netzwerk alle zwei Jahre, liegt die Chance für das Finden eines Blocks bei gerade einmal ca. 1:600.000.000.

Die Wahrscheinlichkeit ist also weiterhin gering, die Teilnahme am Bitcoin-Mining wird jedoch weiter gefördert und immer erschwinglicher.

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Andreas Stegmüller

Ist Gründer und Betreiber dieses Blogs. Hat während seiner mehr als zehnjährigen Redakteurs-Laufbahn schon für mehrere große Medien zu den unterschiedlichsten Themen geschrieben. Die Börse ist seit 2016 seine Leidenschaft.

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