In Teilen unserer Gesellschaft genießen Reiche kein gutes Ansehen. Nach der Meinung einiger sind sie nur deswegen vermögend geworden, weil sie entweder das Glück hatten, in einer wohlhabenden Familie aufgewachsen zu sein, oder aber weil sie andere für sich haben arbeiten lassen oder gar ausgebeutet haben. Häufig sollen Millionäre mit ihren teuren Sportwagen, großzügigen Häusern und Luxusyachten protzen, edle Anzüge tragen und im Alltag viel Geld für Restaurant-Besuche, Urlaube oder Partys ausgeben. Doch das ist nicht der korrekte Stereotyp eines Millionärs.
In ihrem Buch „The Millionaire Next Door“* beschreiben die beiden Autoren Thomas J. Stanley und William D. Danko die Verhaltensweisen durchschnittlicher Millionäre aus den USA. Das Ergebnis fällt konträr zum oben genannten Stereotyp aus. Der typische Millionär in den Vereinigten Staaten hatte kein sonderlich üppiges Gehalt, lebte dafür recht sparsam und hat sein Geld über Jahrzehnte investiert – überwiegend in den Aktienmarkt, wie es in den USA üblicher ist als bei uns in Deutschland.
Statussymbole sind kein guter Wettbewerb
Es ist also eigentlich andersherum: Nicht das gezeichnete Bild der Reichen ist das Problem, sondern das derjenigen, die es eingebracht haben. In unserer Gesellschaft herrscht übertriebener Konsumwahn vor. Nur wer etwas hat, ist etwas. Es zählen Statussymbole zum guten Ton. Wer ein dickes Auto fährt oder am Wochenende mehrere Champagner-Flaschen im Club bestellt, hat es in seinem Leben zu etwas gebracht. Die Realität dürfte tatsächlich anders aussehen.
Es gibt die „High Income, High Spender“, die noch das beste Los für ihren Lebensstil gezogen haben. Diese Gruppe verfügt über ein hohes Einkommen und gibt dementsprechend viel aus. Sie lebt quasi im Luxus, hat am Ende des Monats aber dennoch nichts. Menschen dieser Klasse müssen stets für ein hohes Einkommen sorgen, um ihren Lebensstandard nicht reduzieren zu müssen.
Es ist leichter, seinen Lebensstandard zu erhöhen, als ihn zu reduzieren. Hat man sich einmal an etwas gewöhnt, fällt es schwer, loszulassen. Dann gibt es noch die Klasse der „Low Income, High Spender“, die über ein recht geringes Einkommen verfügt, um mit dem positiv gezeichneten Bild der Gesellschaft aber mithalten zu können, geben sie übermäßig viel Geld aus, was sie sich eigentlich nicht leisten können.
Nur wer Geld behält, wird vermögend
Wer ernsthaft Vermögen aufbauen möchte, muss dafür sorgen, dass er einen Teil seines Geldes wirklich langfristig auf die Seite legen und investieren kann. Das funktioniert nur dann, wenn man seine Ausgaben im Griff hat oder aber genügend Geld verdient, um beides machen zu können. Die meisten fallen jedoch nicht in diesen Bereich. Jeder sollte daher seine Ausgaben stets im Blick haben und wissen wofür er wieviel Geld ausgibt. Das regelmäßige Tracken seiner Einnahmen und Ausgaben schafft den nötigen Überblick und bestätigt einen immer wieder auf den richtigen Weg zu sein oder hält einen vor Augen, dass man von seinem ursprünglichen Weg abgekommen ist.
„Reich wird nicht der, der viel Geld ausgibt, sondern der, der möglichst viel von seinem Geld behält.“ Wer möglichst unter seinen Möglichkeiten lebt, hat es bei Einkommensverlust nicht nur leichter, seinen Lebensstandard abzusenken, sondern kann stets auch immer mehr auf die Seite packen, was ihm dann eine sorgenfreiere Rente oder aber ein Stückweit mehr Freiheit beschert.
Wer wirklich mit seinem Lebensglück angeben möchte, der tut dies besser mit einer gesunden Familie, einem intakten Umfeld und etwas mehr Freiheit als alle anderen. Der Wettbewerb an Statussymbolen ist sinnlos.
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Letzte Aktualisierung am 2024-11-04 at 07:35 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API