10 Jahre sparen: Das wäre aus 10.000 Euro geworden

Wer der inflationsgetriebenen Geldentwertung oder den Risiken des demografischen Wandels bei der Rente vorbeugen möchte, der muss bei seiner Geldanlage das Risiko erhöhen, um die dafür notwendige Rendite einstreichen zu können. Dabei sollten vor allem zwei Regeln beachtet werden, die in diesem Blog bereits mehrfach propagiert und mit zahlreichen Statistiken dargelegt wurden. Das wäre zum einen eine breite Streuung durch eine hohe Diversifikation, zum anderen ein möglichst langer Anlagehorizont von mindestens zehn Jahren. Wer gerade den letzten Ratschlag beherzigt hätte, der hätte es je nach Anlageklasse während dieses Zeitraums zu einem stattlichen Vermögen gebracht.

MSCI-World-ETF, Gold und Bitcoin im Vergleich

Während auf dem Tagesgeld im letzten Jahrzehnt Nullzinsflaute herrschte und man lediglich Kleckerbeträge für seine Einlagen einstreichen konnte, konnten Investoren deutlich mehr Rendite machen, wenn sie ihr Geld in einen ETF, in Gold oder gar den Bitcoin angelegt hätten.

Wer im Juni 2013 10.000 Euro in Gold getauscht hätte, der hätte beim Verkauf zehn Jahre später 13.756,74 Euro dafür erhalten. Noch besser hätte man abgeschnitten, wenn man die gleiche Summe in einen breit gestreuten Aktien-ETF wie den MSCI World gesteckt hätte. Dann hätte man mit 28.026,67 Euro sogar fast eine Verdreifachung hinbekommen.

Den deutlichsten Wertzuwachs hätte man allerdings dann gemacht, wenn man 2013 in den Bitcoin investiert hätte. Dann hätte man die Kryptowährung zehn Jahre später im Gegenwert von stolzen 717.090,89 Euro in seiner Wallet liegen gehabt. Der Bitcoin war gerade zu seiner Anfangszeit jedoch äußerst volatil, womit man teils heftige Kursausschläge in beide Richtungen aushalten musste. Mal ging es über 440 % binnen nur eines Monats nach oben, mal korrigierte der Kurs um fast die Hälfte, was teilweise mehrere tausend Euro Minus bedeutete.

Hier musste man während des letzten Jahrzehnts einiges emotional aushalten. Fraglich, ob man so lange an seiner Position festgehalten hätte.

AnlageklasseInvestiertes KapitalEndbetrag
MSCI-World-ETF10.000,00 Euro28.026,67 Euro
Gold10.000,00 Euro13.756,74 Euro
Bitcoin10.000,00 Euro717.090,89 Euro

Regelmäßiges Sparen erhöht die Rendite weiter

Diese Zahlen hätte man sogar noch erheblich steigern können, indem man jeden Monat 100 Euro per Sparplan völlig emotionslos und automatisiert in die jeweilige Assetklasse zusätzlich eingezahlt hätte, um so langfristig die Schwankungen im Kurs auszugleichen und den Durchschnitt zu erwerben. In schwachen Marktphasen hätte man dann für seine 100 Euro mehr Anteile geworben, in besseren hingegen neue Hochs gemacht.

Über zehn Jahre hätte man zusammen mit seinem Initialinvestment 24.000 Euro angelegt. Bei Gold wären am Ende rund 30.200 Euro bei rumkommen, bei einem MSCI-World-ETF fast 50.200 Euro und bei Bitcoin stolze 859.000 Euro. Bei allen drei Assets hätte man also noch einmal einen ordentlichen Wertanstieg erzielen können.

AnlageklasseInvestiertes KapitalEndbetrag
MSCI-World-ETF24.000,00 Euro50.176,08 Euro
Gold24.000,00 Euro30.240,14 Euro
Bitcoin24.000,00 Euro858.593,42 Euro

Zehn Jahre sind ein langer Zeitraum, während dem doch einiges passiert. Die Nullzinspolitik der Notenbanken konnte zwar die Aktienmärkte beflügeln, die hatten jedoch noch mit den Ausläufern der Finanzkrise zu kämpfen oder gaben gerade zur Corona-Pandemie erheblich nach. Von Bitcoin hätten zu dieser Zeit sicherlich nur echte Nerds gehört.

Keyfacts

  • ein breit gestreuter ETF war in den letzten Jahren eine gute Wahl
  • Gold war weniger wechselhaft
  • Bitcoin dafür umso mehr
  • mit regelmäßigen Sparraten lässt sich die Rendite erheblich steigern

Andreas Stegmüller

Ist Gründer und Betreiber dieses Blogs. Hat während seiner mehr als zehnjährigen Redakteurs-Laufbahn schon für mehrere große Medien zu den unterschiedlichsten Themen geschrieben. Die Börse ist seit 2016 seine Leidenschaft.

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