Geld und Vermögen schaffen Freiheiten. Wer viel Geld auf der hohen Kante hat, ist nicht nur für unvorhersehbare Ereignisse gewappnet und kann unbeschwert in den wohlverdienten Urlaub fahren, sondern verschafft sich auch im Alltag gewisse Freiheiten, da man vielleicht nicht mehr vom Arbeitgeber oder den Vorgesetzten abhängig ist und man theoretisch auch mal eine Phase der Arbeitslosigkeit wegstecken kann, ohne in finanzielle Schieflage zu geraten. Man geht entspannter durch das Leben – Geld ist gedruckte Freiheit.
Bis dahin dürfte für viele eher gelten: „Zeit ist Geld“. Wer viel Zeit im Job verbringt oder sich darum bemüht, sein Einkommen stets zu erhöhen, der dürfte entsprechend gut verdienen. Man bringt Zeit auf, um mehr Geld zu erhalten, das dann wiederum eingesetzt werden kann, um sich die oben genannten Freiheiten zu erarbeiten oder mehr Freizeit zu verschaffen. Eines jedoch sollte klar sein: Der Faktor Zeit ist in unserem Leben viel stärker begrenzt als der Faktor Geld.
Geld kommt und geht, unsere Lebenszeit ist jedoch begrenzt und lässt sich nicht weiter vermehren. Wer seine Zeit verschwendet, vergeudet unter Umständen sein gesamtes Leben. Ist die Zeit als Ressource einmal verbraucht, kann sie nicht wiederhergestellt werden. Jede Sekunde, Minute und Stunde, die verstreicht, ist unwiederbringlich verloren.
Es sind die anderen Dinge die wichtigen
Wer sich dies bewusst macht, ändert vielleicht seine Perspektive auf das gesamte Leben. Man jagt nicht mehr jeden Cent hinterher, sondern konzentriert sich womöglich darauf, sein Leben bewusst zu genießen und seine Zeit für die Dinge einzusetzen, die wirklich wichtig sind im Leben: Familie, Freunde und Beziehungen.
Im Schnitt verbringen wir gerade einmal 88 Weihnachtsfeste, Osterfeiertage und Silvester. Wir erleben durchschnittlich 88 Mal Winter, Frühling, Herbst und Sommer. Diese Zahl reduziert sich sogar noch, weil wir uns höchstwahrscheinlich nicht mehr an die ersten zwei bis vier Lebensjahre zurückerinnern können.
Das ist nicht viel und schnell ist mal ein Fest davon vergeudet, weil man sich womöglich zerstritten hat. Dieser Fehler lässt sich später nicht mehr korrigieren. Die Lebensuhr tickt unermüdlich weiter. In jungen Jahren haben wir vielleicht kaum Verpflichtungen und damit überdurchschnittlich viel Zeit, später dreht sich dies jedoch um: Wir haben mehr Geld, aber durch Job, Karriere und familiäre Verpflichtungen, weniger Zeit.
Ein gesunder Mittelweg sollte daher stets das Ziel sein. Verschwendet keine Zeit, kümmert Euch um Eure Liebsten und sammelt Geld für Eure Freiheiten, um möglichst viele Erinnerungen zu schaffen, die Euro später niemand mehr nehmen kann. Geld kommt und geht, kann jederzeit neu erarbeitet werden – Zeit und Erinnerungen bleiben begrenzt!
- Pichler, Alexander(Autor)
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