Für den größten deutschen Leitindex war das Börsenjahr 2023 überaus erfolgreich. Stand der Dax im Januar zeitweise noch bei unter 14.000 Punkten, schloss er am letzten Handelstag des Jahres um 14:00 Uhr bei stolzen 16.864 Punkten und damit nur geringfügig unter seinem Allzeithoch, das er in den Wochen zuvor regelmäßig neu markierte hatte. Mitte Dezember stand der Zähler zeitweise bei deutlich über 17.000 Punkten.
Dennoch war auch dieses Jahr geprägt von einigen Krisen, die überwunden werden mussten. Im März weckte der Zusammenbruch der Silicon Valley Bank (SVB), welche allein in den USA mehrere Regionalbanken in Schwierigkeiten brachte, Erinnerungen an die Finanzkrise aus den Jahren 2008 und 2009. Nur ein rasches Eingreifen der Notenbanken verhinderte Schlimmeres, wenngleich Europa nicht gänzlich verschont davon blieb. In der Schweiz musste die dortige Notenbank SNB kurzfristig eine Übernahme der Credit Suisse durch die Konkurrentin UBS initiieren, um die Märkte und Anleger zu beruhigen.
Ein Auf und Ab an den Märkten
Die Sorgen waren jedoch schnell verflogen, denn noch im gleichen Monat waren die Verluste wieder ausgeglichen, wenn auch über hoch volatile Phasen. Danach ging es eher gemächlich, jedoch kontinuierlich nach oben. Immer wieder drückten Sorgen über die Weltwirtschaft die Stimmung und erneute Zinssorgen kehrten zurück. Nach einem Zwischentief im Juli markierte der größte deutsche Leitindex dann allerdings doch noch ein neues Rekordhoch, um dann in den nächsten drei Monaten abermals auf Tauchstation zu gehen.
Im Oktober drohte die Eskalation des Krieges zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas, in der Ukraine liefen die Kämpfe durch den Angriffskriegs Russlands unverändert weiter. Der Dax fiel auf unter 14.600 Punkte und drohte seine gesamten Jahresgewinne abzugeben. Am Ende kam es ganz anders: In den letzten beiden Monaten nahm das Börsenbarometer richtig an Fahrt auf und ging in eine wahre Rally über, die im Dezember an mehreren Tagen in neuen Allzeithochs mündete und dem Dax am Ende ein sattes Jahresplus von fast 20 % bescherte.
Die USA und der Bitcoin performten ebenfalls
Auch an der amerikanischen Wall Street, die nachmittags immer wieder den Takt vorgab, kehrte erst am letzten Handelstag Ruhe ein. Einen Tag zuvor hatte sich der Dow Jones Industrial doch noch zu einem neuen Rekordhoch aufgezwungen und beendete mit einem Kursplus von fast 14 % bei rund 37.700 Punkten das Jahr 2023. Der mit über 500 US-Firmen marktbreitere S&P legte sogar um stolze 24 % zu und schloss seinen Zählerstand bei nicht ganz 4.800 Punkten – ebenfalls in Nähe des Allzeithochs.
Der Gewinner des Jahres war wieder einmal der Bitcoin – auch wenn Anleger hier zeitweise eine wilde Achterbahnfahrt mit teils heftigen Kursschwankungen aushalten mussten. Der Kurs der wichtigsten Kryptowährung stieg im Jahr 2023 um über 160 % auf rund 43.000 US-Dollar. Zu Jahresbeginn lag der Preis bei rund 16.500 US-Dollar, als der Bärenmarkt noch in voller Fahrt war. Damals sorgte der Skandal rund um FTX und Sam Bankman-Fried, der eigentlich überhaupt nichts mit dem Bitcoin zu hatte, für einen heftigen Kursrutsch und ein gewaltiges Beben am gesamten Kryptomarkt.
Seitdem scheint der bislang längste Bärenmarkt für das gerade einmal 15 Jahre junge Asset vorbei zu sein. Der Bitcoin erklimmt ein neues Jahreshoch nach dem anderen. Der Ausblick ist mit dem erfolgten ETF-Approval oder dem Halving-Event im April weiterhin hervorragend. Ein Grund, weswegen wir uns in diesem Jahr ausführlicher mit dem Bitcoin beschäftigt hatten und unter anderem das Netzwerk mit einer eigenen Fullnode oder sogar dem einen oder anderen Miner unterstützen.
Bitcoin ist mehr als ein Spekulationsobjekt.
Unsere persönliche Rendite
Nachdem wir im letzten Jahr herbe Verluste in Höhe von 22,9 % hinnehmen mussten, waren die Kurssprünge in diesem Jahr ein wahrer Segen. Zwar konnte unser Portfolio nicht an die Performance des Marktes herankommen, schnitt mit 13,7 % aber ebenfalls deutlich im Plus ab. Zweitweise feierten wir einzelne Monate mit Kursgewinnen jenseits der 4-%-Marke.
Ebenfalls sehr erfreulich fällt der Blick auf unsere monatlichen Dividendenzahlungen aus. Mit Ausnahme von zwei Monaten konnten wir jeden Monat neue Höchstwerte verzeichnen, was uns inzwischen etliche Tage in unserem Freiheitskalender ankreuzen lässt. Der monatliche Cashflow durch passive Einnahmen deckt inzwischen rund zwei Monate die Fixkosten. Durch den höheren Freibetrag mussten wir zudem etwas weniger Steuern abführen, wenngleich dieser weiterhin recht früh im Jahr ausgeschöpft ist.
Die Kursentwicklung ist uns fast jedoch egal: Bei neuen Höchstständen freuen wir uns über ein stetig wachsendes Vermögen, bei fallenden Kursen akkumulieren wir mehr Anteile zum günstigeren Preis – über Jahrzehnte hinweg ist die automatisierte Geldanlage per Sparplan das mächtigste Werkzeug und wird die Über- und Untertreibungen des Marktes immer wieder glätten.
Wir bleiben daher natürlich weiter am Ball und freuen uns auf die nächsten Erfahrungen, die wir machen dürfen! Allzeit gute Rendite!